An der Hochschule in Höxter hat das Team um Professor Manfred Sietz ein Verfahren entwickelt zur Veredlung von Verpackungskunststoffen mit Nano-Gold. Der wissenschaftlich korrekte Begriff für dieses Verfahren lautet „Beaufschlagen“. Nano-Gold ist ein natürlicher Stoff, der als winzig kleine Partikel schon seit Jahrmillionen im Meer vorkommt. Die Goldteilchen sind für das bloße Auge nicht sichtbar, weil sie hundertmal kleiner als ein menschliches Haar sind. Mit Nano-Gold veredelte Kunststoffverpackungen haben einen blasslila Farbton und besondere Eigenschaften. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Nano-Gold eine keimreduzierende Wirkung hat und ein natürliches Sonnenschutzmittel ist, da es die komplette UV-Strahlung absorbiert. Besonders interessant wären solche Verpackungen für Lebensmittel, aber auch für Medikamente oder Kosmetika. Durch die lichtgeschütze und antibakterielle Aufbewahrung könnte die Haltbarkeit von Produkten wesentlich verlängert werden. Eine Reaktion der Industrie haben die Wissenschaftler bisher nicht erhalten, da auch die Herstellungskosten momentan noch nicht abschätzbar sind. „Bei einer Produktion im großen Stil lässt sich das bestimmt auch wirtschaftlich attraktiv realisieren“, vermutet Manfred Sietz. Es bleibt abzuwarten, ob und wie schnell diese Revolution für die Massenproduktion ausgereift ist.